
Der Arbeitskreis wurde 1984 hauptsächlich von dem Gründer der Baumschule, Wilhelm Lieven sen., dem Stadtförster Hubert Gensior, dem Landwirt und ehemaligen Bürgermeister Jürgen Krösche und dem Landwirt Lothar Peeck in Leben gerufen. Hubert Gensior und Wilhelm Lieven waren auch im Verein für Heimatpflege Wolfsburg aktiv. Lothar Peeck und Jürgen Krösche bewirtschafteten große Bauernhöfe in Mörse. Und natürlich viele Mörserinnen und Mörser in den Vereinen, die gerne dabei waren wenn sich was bewegt in Mörse; die immer wieder auch daran dachten unser Dorf schöner zu machen. Das gemeinsame Handeln hatte damals einen hohen Wert.
Da Lieven als Gärtner den Ort aktiv durch Pflanzen verschönern wollte war es naheliegend, am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ teilzunehmen. Gensior war bestens vernetzt in den Behörden. Die Landwirte Peeck und Krösche verfügten über einen guten Landmaschinenpark. Alle pachten zu, brachten sich ein. Heute ist diese Verbundenheit zur Dorfgemeinschaft nicht mehr so präsent. Sie bröckelt. Und damit auch Verbundenheit zu der Geschichte, die ein Dorf hat. Wer kennt schon noch den Bauern und Dichter Deumeland. Oder den Bürgermeister…
Es war und ist auch heute einfach ein Stück schönes Leben hier in Mörse.
Die Arbeit vieler Aktiver in diesem Kreises führte unter andern dazu, das Mörse drei mal den ersten Preis im Stadtwettbewerb“Unser Dorf soll schöner werden“ gewann. 1988, 1990 und 1999. Die dazugehörigen Bronzeplaketten sind an einem Findling in der Ortsmitte angebracht.
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Es wurden Bäume, Sträucher und Kletterpflanzen gepflanzt.
Einige Beispiele:
100 Kopfweiden an der Mühlenriede (Beispielbilder)
140 Eichen an der Salzwedler Straße (Bilder, Titelbild:das mit Helle)
2 Friedenslinden zur Wiedervereinigung
Die Renaturierung der Mühlenriede; gemeinsam mit dem BUND
Der Arbeitskreis Plätze hat Plätze zum Verweilen eingerichtet. An heimeligen Plätzen an der Mühlenriede und an vielen anderen Plätzen die gewünscht wurden. An markanten Orten wurden z.B. 4 Steintische mit Bänken aufgestellt. Die Tische sind unverwüstlich, bis auf den am Pavillon. Die Bänke brauchen mehr Pflege. Da werden in ’25 einige Bänke getauscht.(Der Ortsrat hat übrigens die neuen Bänke bezahlt. Herzlichen Dank dafür)
Hier einige Beispiele
Hier die Einweihung das Gutsparks 1983
Das Gutsparktor war das Highlight
Die alte Schiede
Deumeland Denkmal
Geschichte mit der Deumelandstrasse
Die Wassermühle
Der AK schied aus dem Wettbewerb 2014 aus. Mörse wuchs und hatte da über 3000 Einwohner. Der Wettbewerb gilt nur für Dörfer bis 3.000 Einwohner. Damit verlor er natürlich auch an öffentlicher Aktravität.
Heute sind die Aktionen auf den Erhalt des Erreichten gerichtet.
Mit der GS Mörse und dem Ortsrat Krokusse gesetzt
Aktuell unter anderm Aktionen mit Kindern an der Mühlenriede.
Kinder sind so dankbar für solche Erlebnisse.
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„Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang verändern. Aber du kannst starten wo du bist und das Ende verändern.“
— C. S. Lewis
Das stand dazu u.a. in den Wolfsburger Nachrichten:
Weidenpfeifchen schnitzen
Von Daniela Burucker
(2017)

Mörse.
Kindern bauen an der Mühlenriede Weidenpfeifchen mit Arne und Wilhelm Lieven vom Arbeitskreis „Unser Dorf hat Zukunft“.
Wie schnitzte ich mir möglichst unfallfrei ein Weidenpfeifchen? Die Antwort samt Schnellkursus im Bau eines Naturinstruments lieferte eine Aktion für Kinder mit Wilhelm Lieven in Mörse. Schauplatz des Geschehens war der Wasseruntersuchungsplatz an der Mühlenriede, den man getrost das zweite Wohnzimmer des Vorsitzenden des Arbeitskreises „Unser Dorf hat Zukunft“ nennen kann.
In lockerer Atmosphäre erklärte er den Kindern zwischen vier und sieben Jahren, wie aus frischen Trieben echte Pfeifen werden. Einen Weidenaustrieb aussuchen, zuschneiden, entrinden, Rinde ablösen, Pfeifchen schnitzen und dann ein Liedchen spielen: Was in der die Theorie simpel klang, hatte in der Praxis Tücken.
„Die erste Pfeife wird oft nichts, die zweite etwas besser und die dritte oft gut“, dämpfte Lieven die Erwartungshaltung auf ein Meisterstück im ersten Anlauf. Lieven hatte ein Kästchen voller Taschenmesser dabei. Aber auch die Teilnehmer waren von Kopf bis Fuß gut ausgerüstet.
Der siebenjährige Konstantin aus Ehmen hatte erstmals seine neue Matschhose an, die Geschwister Greta (4) und Justus (6) ihre eigenen Schnitzmesser dabei. „Damit habe ich schon oft auf unserem Balkon geübt“, sagte Justus. Die Eltern tauschen sich derweil über die Unfälle ihrer Kinder bei den Schnitzversuchen aus. „Übung macht den Meister“, sagte Lieven. „Dass etwas schief geht, gehört dazu, trotzdem sollten Kinder nicht erst mit zwölf Jahren ein Schnitzmesser in die Hand bekommen.“
Wie gut ihre Eltern mit dem scharfen Werkzeug umgehen können, stellten sie teils unter Beweis, als die Geduld beim Nachwuchs bröckelte, weil der ersehnte Pfeifenton nicht so schnell wie erhofft ertönte. „Ich hatte schon Aktionen, bei denen in erster Linie Väter kein Ende fanden“, berichtete Lieven
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Kopfweiden schneiteln
Von Daniela Burucker
(2017)

Mit Sägen und viel Muskelkraft wurden die Weiden „geschneitelt“.
Mörse.
Ehrenamtlicher Arbeitseinsatz entlang der alten Mühlenriede
Siebzehn Mann, drei Motorsägen, jede Menge Brennholz und gleich in mehrfacher Hinsicht ein großer Gewinn für die Natur. Bei einem gemeinsamen Arbeitseinsatz haben Mitglieder der Mörser Arbeitsgemeinschaft „Unser Dorf hat Zukunft“ und der Wolfsburger BUND-Kreisgruppe 20 Weiden entlang der alten Mühlenriede gescheitelt.
„Rechnet man den ehrenamtlichen Stundensatz plus Maschinenzeit, haben wir der Stadt Wolfsburg heute 2000 Euro erspart“, erklärte Peter Bronold. Der 2. Vorsitzende der Kreisgruppe des BUND hatte damit grob überschlagen, wie sich der knapp dreistündige Einsatz in Zahlen darstellt. Pünktlich bevor die Natur richtig erwacht, haben die Umweltschützer, die unter Federführung von Wilhelm Lieven die 30 Jahre alten Weiden von bis zu 12 auf 2 Meter kürzten, viele neue Kinderstuben und Biotope geschaffen. Die natürlichen Baumhöhlen von Kopfweiden bieten zahlreichen Tierarten Unterschlupf. „Was wir machen, nennt sich schneiteln“, erklärte Lieven. „Es sorgt dafür, dass die Weiden wieder schön austreiben können und Nistplätze für Eule und Co entstehen.“ Die radikale Pflegemaßnahme war ganz schön schweißtreibend und verursachte Berge von Schnittgut. „Die Äste werden an Ort und Stelle zu Meterenden Brennholz verarbeitet“, berichtete Lieven. „Die Zweige transportieren wir in den Wald längs des Weges, wo sie verrotten und vorher Tieren als Unterschlupf dienen können.“
Nicht nur Muskelkraft und Kettensäge, auch seinem Traktor hatte Frank Velthuis für die Aktion zur Verfügung gestellt. „Für das Dorf bin ich immer gerne da“, sagte er. Auch vier Flüchtlinge, die während ihrer Unterbringung in Mörser von der Arbeitsgemein-schaft betreut wurden, packten tatkräftig mit an. „Sie sind nach Detmerode umgezogen“, sagte Lieven. „Sie fühlen sich uns weiter verbunden und sind ganz heiß darauf mit anpacken zu können.“
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Wasserräder bauen
Von Daniela Burucker
(2017)

An der Mühlenriede in Mörse baute Wilhelm Lieven (rechts) mit den Teilnehmern Wasserräder.
© regios24/Lars Landmann
Mörse. Arne und Wilhelm Lieven erklären wie die Konstruktion mit Zweigen von Kopfweiden und einem Taschenmesser gebaut wird.
Wie man aus einfachen Weidenzweigen und nur mit einem Taschenmesser ausgerüstet funktionierende Wasserräder baut, das erklärten Arne und Wilhelm Lieven an der Mühlenriede in Mörse. Zehn Kinder im Alter zwischen 6 und 11 Jahren und zwölf Erwachsene hörten aufmerksam zu.
Nach einer kleinen Einführung, bei der die Geschichte der neuen Mühlenriede erläutert wurde, konnten alle Beteiligten von den vorhandenen Kopfweiden am Wegesrand Zweige schneiden. Daraus wurde dann das Wasserrad gebaut. Mit dem Taschenmesser wurden die Zweige anschließend hergerichtet. „Es war gar nicht so einfach, die Zweige mit dem Taschenmesser richtig zu spalten“, berichtete Wilhelm Lieven. Es wurde viel probiert und gefachsimpelt.
Zum Schluss folgte der Praxistest für die Wasserräder auf der Mühlenriede. Beim abschließenden Rennen mussten die Wasserräder eine Strecke von 50 Zentimetern stromaufwärts bewältigen. „Es war schon erstaunlich, dass die zehn Wasserräder nahezu identische Ergebnisse erzielten“, sagte Lieven.
Besonderen Applaus gab es für die achtjährige Mia Rossol aus Mörse, deren Wasserrad mit 50,1 Sekunden das schnellste aller Teilnehmer war.
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Staustufe bauen an der Mühlenriede
Von Daniela Burucker

Die Kinder bauten unter Anleitung neue Staustufen in die Mörser Mühlenriede.
© regios24 | LARS LANDMANN
Mörse. Wilhelm Lieven hatte mit dem BUND eingeladen. Bei der Aktion bauten Kinder neue Staustufen in den Bach.
. Gummistiefel waren ein Muss und Äxte ebenso. Beim Bau der achten Staustufe am Auslauf der neuen Mühlenriede legten sich acht Kinder zwischen 5 und 11 Jahren mächtig ins Zeug. Unter Regie von Wilhelm Lieven und weiteren Helfern hatten sie alle Hände voll zu tun. Das Wetter spielte mit bei der letzten von vier Aktionen, die Lieven alljährlich mit dem Naturschutzbund BUND dort oder am zehn Minuten Fußmarsch entfernten Gewässererlebnisplatz anbietet.
Damit will der Mörser Kindern die Natur nahe bringen. Spiel und Spaß kommen dabei nie zu kurz. So fand dieses Mal auf dem Weg vom Treffpunkt zum Einsatzort ein spannendes Gummistiefelrennen statt, das der elfjährige Connor klar für sich entschied. Auch sein Kumpel Dennis hatte bei Connors Spurt keine Chance. „Das macht nichts“, meinte der zehnjährige Ehmener großzügig. „Ohne mich hätte er die Aktion verpasst.“
Sinn und Zweck des Ganzen war, die Fließgeschwindigkeit zu erhöhen, um die Mühlenriede „lebendiger“ zu machen. „Damit Amphibien auch entgegen der Fließrichtung wandern können, bleibt in der Mitte ein Durchlass“, erklärte Lieven, der den Kindern anhand einer Zeichnung zeigte, wie ihr Bauwerk am Ende aussehen wird. Mit der Aktion verabschiedete sich Lieven in die Winterpause. „Ende Februar geht die Saison mit dem Scheiteln der Kopfweiden wieder los.“
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